Wer nicht vernetzt, lebt verkehrt

Unternehmen, die sich nicht schleunigst elektronisch mit Lieferanten, Kunden und Geschäftspartnern auszutauschen lernen, verschwinden von der Bildfläche. E-Commerce im Export ist für einige jetzt schon das tägliche Brot.

"Gerade für Unternehmen, die auf neuen Märkten Firmenkunden ansprechen wollen, gibt es keine billigere Marketingschiene als das Internet". Vorausgesetzt, man weiß damit umzugehen. Das lernen die Österreicher gerade mehr oder weniger mühsam im Selbstversuch und treffen dabei ununterbrochen auf Konkurrenten, die schon um einiges weiter sind.

Der zunehmende Run aufs Internet, vor allem auf seinen am leichtesten zugänglichen Zweig, das World Wide Web, beschert Geschäftsleuten auch eine Menge neuartiger Schwierigkeiten. Dazu gehören offene Rechts- und Haftungsfragen, wie die Authentizität von Bestellungen und Zahlungsaufträgen (soll demnächst durch digitale Signaturen erreicht werden können), aber auch die Frage, wie sicher man Geld durchs Netz befördern kann.

Trotzdem muss bei den Rahmenbedingungen noch einiges geschehen, weil viele Probleme bestehende Regelungen sprengen und bisher (wenn überhaupt) auf Ad-hoc-Basis in Gerichtsentscheidungen gelöst werden. Diese fallen lokal sehr unterschiedlich und bisweilen widersprüchlich aus. Dazu kommt, dass jeder nationale Regelungsschritt im Grenzen sprengenden Internet zu kurz greift.

Für die verbürgte Vergabe oder Zertifizierung verschlüsselter digitaler Signaturen gibt es bereits erste Initiativen. Sie sollen sicherstellen, dass eine elektronische Botschaft tatsächlich von dem kommt, der sie zu senden vorgibt.

Auch bei den Zahlungsmodalitäten im Internet ist noch einiges zu klären; elektronisches Geld "dauert noch"; bisher kann man im Netz noch mit Kreditkartentransaktionen das Auslangen finden. Endverbraucher kaufen bis jetzt vor allem in den Bereichen Software, Unterhaltung oder Reise im Netz ein. Viele setzen ihre Hoffnung auf das Business-to-business Geschäft, weil sich hier durch E-Commerce immense Einsparungspotentiale realisieren lassen.

Auf eine Massennachfrage stoßen würde hingegen ein Angebot öffentlicher Stellen im Internet. In anderen Ländern (etwa in Singapur) haben die Regierungen das auch bereits erkannt und investieren beträchtliche Summen in ,,govemment shop" -Systeme, wobei möglichst viele Transaktionen zwischen Behörden und Bürgern elektronisch abgewickelt werden sollen. Das ermöglicht beispielsweise zeitliche Unabhängigkeit von Amtsstunden, direkten Datentransfer an Finanz- oder Statistikämter und eine Senkung der Verwaltungskosten (vorausgesetzt, die Internet-Ämter werden entsprechend organisiert).

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